Italien ist eine der bedeutendsten Weinnationen der Welt, bekannt für seine vielfältigen Anbaugebiete und Rebsorten. Von Südtirol bis Sizilien bietet das Land eine beeindruckende Weinvielfalt.
In Südtirol dominieren weiße Rebsorten wie Pinot Grigio und Gewürztraminer. Das Piemont ist bekannt für seine edlen Rotweine, insbesondere Barolo und Barbaresco, aus der Nebbiolo-Traube. Die Toskana ist berühmt für den Chianti und den Brunello di Montalcino, beide basieren auf der Sangiovese-Traube.
Weiter südlich, in den Abruzzen, ist der Montepulciano die Hauptrebsorte, während Kampanien für den Aglianico, der in den Weinen Taurasi und Aglianico del Vulture verwendet wird, bekannt ist. Apulien beeindruckt mit robusten Rotweinen aus Primitivo und Negroamaro. Sizilien, die größte Insel Italiens, produziert charaktervolle Weine aus Nero d'Avola und Grillo.
Die Weinbaugeschichte Italiens reicht über 3000 Jahre zurück, beeinflusst von den Etruskern, Römern und später der katholischen Kirche. Italien ist heute der größte Weinproduzent der Welt und bietet eine einzigartige Kombination aus traditionellem Handwerk und innovativen Techniken.
Italienische Weine sind weltweit geschätzt und repräsentieren die Vielfalt und das Erbe eines der ältesten Weinbaugebiete der Welt.
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Mehr oder weniger von Norden nach Süden:
Trotz überschaubarer Größe kann Südtirol mit einem beachtlichen Sorten-Spektrum aufwarten. Bei den Weißweinen dominieren die Sorten Pinot Grigio (Grauburgunder), Chardonnay, Pinot Bianco (Weißburgunder) und Gewürztraminer. Aber auch Sauvignon Blanc und Müller-Thurgau finden Verbreitung. Die Rotweine werden deutlich dominiert von Blauburgunder (Pinot nero bzw. noir), Vernatsch und dem lokalen Lagrein. Merlot und Cabernet Franc runden das Spektrum ab.
Im Piemont dominieren deutlich die roten Rebsorten. Nebbiolo findet hier ideale Bedingungen und ist verantwortlich für einige der besten Weine der Welt: Barolo und Barbaresco! Die am häufigsten angebaute Sorte jedoch ist Barbera, weitere eigenständige Sorten sind Dolcetto, Grignolino und Freisa. Bei den weißen Sorten dominieren Cortese (für Gavi), Arneis und Moscato.
Venetien ist Weißwein-Land. Neben vielen internationalen Rebsorten finden wir auch die lokalen Garganega und Glera. Bei den roten Sorten überzeugen neben ebenfalls internationalen Sorten vor allem Rondinella und Corvina Veronese.
Die Lombardei verbinden viele mit dem Lugana, der am Südufer des Gardasees angebaut wird und dessen Rebsorte Trebbiano eine wichtige Rolle spielt. Weiter sind Chardonnay und Pinot Bianco zu nennen. Wichtige rote Sorten sind neben internationalen Grumello und Sassella.
Die Emilia-Romagna verfügt über eine Vielzahl an autochthonen Rebsorten. Vor allem die roten Sorten, die zur Lambrusco Familie zählen, bieten eine enorme Vielfalt. Daneben spielen Trebbiano bei den Weißweinen und Sangiovese bei den Rotweinen die entscheidenden Rollen.
Die Toskana ist für Chianti, Brunello, Vino Nobile und die sogenannten Super Tuscans bekannt. Wichtigste Sorte für Rotweine ist die Sangiovese mit ihren unterschiedlichen Klonen und internationale Sorten. Weißweine spielen eine untergeordnete Rolle. Allenfalls wäre Vernacchia für die Weine rund um San Gimignano zu nennen.
In den Abruzzen dominiert ebenfalls die Sangiovese für Rotweine. Sehr feine Weißweine werden hauptsächlich aus Trebbiano und Pecorino gewonnen.
Apulien ist ein Rotwein Land. Primitivo und Negroamaro dominieren hier die Szene. Gleichzeitig gibt es sehr viele heimische Sorten, aus denen beachtliche Weine gewonnen werden.
Auch Sizilien bietet einen großen Fundus an autochthonen Rebsorten. Bei den Weißweinen wären Grillo, Catarratto, Grecanico und Insolia zu nennen. Die Rotweine werden vom Nero d`Avola dominiert. Es gibt aber viele weitere Sorten.
Es sind die regionalen Spezialitäten, die auch von den passenden regionalen Weinen begleitet werden wollen. Aber natürlich fallen uns etliche Kombinationen ein, die Sie unbedingt einmal (wieder) ausprobieren sollten. Zum Beispiel Pizza mit Lambrusco oder Ragu a la Bolognese mit einem Sangiovese aus der Romagna um nur zwei zu nennen…