Spanien ist weltweit als bedeutende Weinnation bekannt, die eine beeindruckende Vielfalt an Weinen bietet. Besonders hervorzuheben sind die Anbaugebiete Aragon, Catalunya und Tarragona weil sich unser kleines aber feines Spanien Sortiment aus diesen Regionen rekrutiert.
Aragon, im Nordosten Spaniens, profitiert von einem kontinentalen Klima mit heißen Sommern und kalten Wintern. Die Hauptrebsorten sind Garnacha, Tempranillo und Cariñena. Diese ergeben kräftige, fruchtige Rotweine sowie frische Roséweine.
Catalunya, im Nordosten gelegen, genießt ein mediterranes Klima mit milden Wintern und heißen Sommern. Hier dominieren die Rebsorten Garnacha, Carignan und Tempranillo für Rotweine sowie Macabeo, Parellada und Xarel-lo für Weißweine und Cava, den berühmten spanischen Schaumwein. Die Region ist bekannt für ihre vielfältigen Weinstile, von leichten, frischen Weißweinen bis hin zu robusten, aromatischen Rotweinen.
Tarragona, ebenfalls in Catalunya, zeichnet sich durch sein mediterranes Klima aus. Die Region ist berühmt für ihre kräftigen, langlebigen Rotweine aus Garnacha und Cariñena sowie für süße Dessertweine, die aus Moscatel-Trauben hergestellt werden.
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Spanien ist ein großes und ein vielschichtiges Weinland. Doch was bei uns zu 99 % den Markt erreicht, kommt entweder aus den renommierten Regionen wie Rioja, Rueda, Ribera del Duero und Priorat, oder es ist die enorme Menge an billigen Weinen, die auf der großen Hochebene der La Mancha oder rund um Valencia produziert werden. Dazwischen existiert allerdings viel mehr. Vor allem findet man neben dem allgegenwärtigen Tempranillo eine ganze Menge weiterer autochthoner Rebsorten, die es zu entdecken gilt. Und schließlich kommen die meisten Rebsorten, die wir im Roussillon so mögen, wohl aus Spanien: Garnacha (Grenache), Cariñena (Carignan), Monastrell (Mourvèdre) haben den Weg ins Roussillon und Languedoc gefunden, als der spanische Einfluss dort viel größer war als heute. Im Priorat sieht man, wie das Pendel zurückschlägt zu den althergebrachten Rebsorten, die man dort zeitweise zugunsten von Cabernet und Syrah verdrängt hatte. Und auch anderswo in Spanien besinnt man sich der alten Rebsorten, die man oft sträflich vernachlässigt hat. Der weiße Godello und die rote Mencia in Galizien sind Beispiele dafür. Ebenso der Albariño und auch der baskische Txakoli mit der für uns so gut wie unbekannten Sorte Hondarribi. Parallel dazu müssen sich die Winzer in den angestammten Gebieten mehr auf den Charakter ihrer Weine besinnen. Zu viele Weine wurden ähnlich gemacht unter dem erdrückenden Einfluss renommierter Punkterichter wie Parker und dem anderer Kritiker. Erste Anzeichen sieht man in der Rioja, wo es Produzenten gibt, die ihren Tempranillo nicht mehr überkonzentriert im kleinen Holzfass ausbauen, sondern mutig auf das Holz verzichten und sich auch den anderen alten Rebsorten der Rioja zuwenden: Garnacha und Graciano. Interessant ist, dass in Spanien, das ja vor allem als Rotweinland gilt, mehr weiße als rote Trauben angebaut werden. Und genau diese Weine und Rebsorten sind im Kommen: Cava, Rueda, Rias Baixas sind nur drei Beispiele dafür.