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Burgund

Gibt es ein komplexeres Weinbaugebiet als Burgund? Nicht nur unterscheiden sich die Weine aus dem Chablis, der Côte de Auxerre, der Côte de Nuits und der Côte de Beaune, der Côte Chalonnaise und dem Mâconnais grundlegend, auch innerhalb der vielen Ortslagen, ja innerhalb der Lagen selbst gibt es viele Parzellen und viele unterschiedliche Bodentypen, die wiederum auf ganz unterschiedliche Weise bewirtschaftet werden, so dass die herausgearbeiteten Qualitäten weit voneinander entfernt sein können.

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Wann und wie begann der Weinbau in Burgund?

Auch wenn schon Griechen, Römer und Kelten Weinbau im Burgund betrieben haben, so waren es doch die fränkischen Kaiser ab Karl dem Großen, die den Weinbau gefördert haben, und die Klöster, die ihn verbessert haben. Vor allem die Klöster der Zisterzienser rund um das erste Kloster in Citeaux (gegründet 1089) dürfen als Begründer des Qualitätsweinbaus in Europa gelten. Sie haben ihre Weinbauregeln in ganz Europa verbreitet. Der Landbesitz der Klöster nahm im Laufe der Zeit vor allem durch Erbschaften und Schenkungen immer mehr zu. Unter Napoleon wurde der kirchliche Besitz dann während der Säkularisation eingezogen.

 

Wie ist das Burgund unterteilt?

Mehr als 10.000 Winzer bewirtschaften im Burgund eine Fläche von rund 40.000 Hektar. Schon daran kann man erkennen, dass es wenig Großbetriebe gibt. Wenn man diese wenigen dann abzieht, so ergibt sich eine Größe von rund zwei Hektar pro Winzer. Die Region rund um Dijon und Beaune ist ein Land der kleinen Grundstücksbesitzer, deren Besitz durch das Prinzip der napoleonischen Erbteilung im Laufe der Zeit zerstückelt wurde. Zum Burgund zählen neben der berühmten Côte d’Or, die sich aus der Côte de Nuits und der Côte de Beaune zusammensetzt, das Beaujolais, Chablis und Auxerre, Coteaux du Lyonnais, die Côte Chalonnaise, Irancy, das Mâconnais mit Pouilly-Fuissé, Saint-Véran und Viré-Clessé sowie der kleine Bereich Saint-Bris. Das Beaujolais gehört eher verwaltungstechnisch zum Burgund, unterscheidet sich jedoch grundsätzlich vom Burgund, sowohl was die Böden (Granit) als auch was die Hauptrebsorte Gamay betrifft. Die Côte d’Or, der goldene Hang, ist das Kernstück des Burgunds. Auf Böden von Mergel, Kalkstein und Lehm entstehen einige der größten Rot- und Weißweine der Welt. Die Côte de Nuits rund um den Ort Nuits Saint-George umfasst Grand-Cru-Gemeinden mit Lagen, sogenannten Climats, wie Chambolle-Musigny, Gevrey-Champertin, Vosné-Romanée oder Clos Vougeot. Die meisten Spitzenweine werden rund um Beaune in der Côte du Beaune erzeugt. Dort findet man die Premier und Grand Crus von Aloxe-Corton, Meursault, Chassage-Montrachet und Puligny-Montrachet. Weitere Spitzen-Chardonnays findet man in den Grand-Cru-Lagen von Chablis, das weiter nördlich und noch kühler liegt.

 Quelle: wein plus

Welches sind die Hauptrebsorten im Burgund?

Neben den Hauptsorten Chardonnay und Pinot Noir, die wahrscheinlich im Mittelalter durch Philipp den Guten als Standard vorgegeben wurden, findet man Gamay und vor allem Aligoté als zweite weiße Rebsorte. Darüber hinaus trifft man in den Weingärten häufig auf Spielarten des Pinot wie Frühburgunder (Pinot Madeleine) oder Weißburgunder (Pinot blanc) und Grauburgunder (Pinot gris).

 

 

Wie sieht die Klassifizierung im Burgund aus?

Das burgundische System der Qualitätspyramide ist heute Vorbild für viele Weinregionen. Es basiert auf dem Guts-, Orts- und Lagenprinzip. Die Grundlage bildet der Bourgogne blanc oder Bourgogne rouge, dessen Chardonnay- oder Pinot-Frucht aus allen Teilen des Burgunds stammen darf. Darüber angesiedelt ist der Ortswein, der Bourgogne Village. Dann folgen Premier Cru und Grand Cru mit genauen Lagenbezeichnungen. Daneben gibt es den Passetoutgrain, eine Cuvée aus Pinot und Gamay, sowie die Bezeichnung Bourgogne Aligoté für die zweite weiße Rebsorte des Burgunds, der auch Grundlage für den Kir ist, ein Getränk aus Aligoté und Cassis de Dijon.

 

Quo vadis Burgund?

Die internationale Nachfrage nach diesen feinen Weinen steigt ungebremst und damit steigen auch die Preise von Jahr zu Jahr und die zugeteilten Mengen werden für Händler immer kleiner. Damit landen die großen Namen immer häufiger bei zahlungskräftiger Klientel im Ausland. Zum Glück gibt es bei der Vielzahl an kleinen Betrieben immer wieder Rohdiamanten, die darauf warten entdeckt zu werden. Die Kunst besteht darin, die Spreu vom Weizen zu trennen und das sehen wir als unsere Aufgabe an. Mit über 35 Jahren Erfahrungen und Kontakten im Burgund sehen wir dieser Aufgabe mit Freude entgegen und präsentieren Ihnen hier unsere Winzer aus Burgund u.a. :

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