Das Weingut Friedrich Becker in Schweigen der Südpfalz verfügt über geniales Terroir, welches hauptverantwortlich für einige der besten deutschen Spätburgunder überhaupt ist. Nur hier sind die Böden mit besonderem geologischem Reichtum gesegnet. Neben Buntsandstein besitzt die Region jene Melange aus Kalk, Mergel und Ton, wie sie auch das Burgund auszeichnet. Dabei ist dieser Betrieb ein klassischer Grenzgänger, da die besten Parzellen im benachbarten Elsass liegen. Aber nicht nur bei den Rotweinen sind die Beckers Weltklasse, auch bei den Weißweinen hat sich in den letzten Jahren die Qualität dramatisch verbessert. Seit Friedrich Becker Junior die Hauptverantwortung im Keller übernommen hat, erscheinen eben diese Weine noch geschliffener und finessenreicher. Dabei greift er im Keller quasi nicht in den Prozess ein, sogar die Gärung wird nicht Temperatur überwacht sondern man lässt die Natur „Mal machen“.
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Welches sind die wichtigsten Lagen im Weingut Friedrich Becker?
Eine geologische Katastrophe hat den Rheingraben einbrechen lassen und an der Abbruchkante die Bergbuckel des Pfälzerwaldes nach oben befördert. Zusammen mit einer Reihe ursprünglich tief liegender Gesteinsschichten, die jetzt die Grundlage der Lagen bilden. Die besten Lagen rund um Schweich werden von Muschelkalk geprägt, was den Charakter und das Geschmacksbild der Weine abbilden. Zusätzlich dient das Hügelland im Rücken als Windschutz und ist hauptverantwortlich für das ausgesprochen milde und ausgeglichene Klima.
Der KB ist ein steil nach Süden geneigter Hang, der nach Weißenburg hinunter auf das frühmittelalterliche Benediktinerkloster zuführt. Seinen Äbten verdankt der Weinberg seinen außergewöhnlichen Ruf und seinen Namen. Die Weine dieser Lage auf französischer Seite waren äußerst begehrt und wurden im Klosterkeller als „Kammerweine“ gelagert. 1960 entdeckte der junge Friedrich Becker den inzwischen verwilderten Hang und beschloss, ihn zu rekultivieren. Das stellte sich als wahrer Glücksgriff heraus.
Dieser Name ist ebenfalls eng mit der Geschichte des Klosters Weißenburg und im speziellen mit seiner nördlich am Rand der Vogesen gelegenen Trutzburg Sankt Paulin verbunden. Die dort ansässigen Benediktiner Mönche pflanzten hier schon vor über 900 Jahren Spätburgunder an. Das hat mehrere gute Gründe: Schon nach 25 – 50cm lockerem Erdreich stoßen die Wurzeln der Reben auf eine reine Kalksteingrundlage. Sie wachsen besonders geschützt und können deshalb über Tag viel Wärme speichern. Die notwendige Abkühlung kommt nachts vom nahen Wald herunter und vom Lautertal hinauf. Beste Bedingungen für große Burgunder.
Bereits das Bayrische Kataster hat die Lage Sonnenberg 1780 als herausragendes Weinland klassifiziert. Der Name selbst gibt keine Rätsel auf, denn der Hang neigt sich in idealer Weise der südlichen Sönne zu. Der Boden ist von Muschelkalk geprägt und damit ideal für die Burgundersorten aber auch Riesling gedeiht hier ganz vorzüglich.