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Ziereisen, Efringen-Kirchen

Zeit und Handwerk sind die beiden Begriffe, die die Arbeit der Ziereisens am meisten prägen und zugleich die wichtigsten Faktoren für die Qualität der Weine darstellen. „Qualität entsteht im Weinberg“ ist zwar eine Binsenweisheit, allerdings eine, die hier zu 100% gelebt wird. Um Weine entstehen zu lassen, wie Edeltraut und Hanspeter sich das vorstellen: wiedererkennbar, charaktervoll, markant, dabei aber trotzdem mit viel Trinkvergnügen ausgestattet, braucht es keine Orgien bei der Kellerarbeit, sondern vor allem viel Gespür, Erfahrung und Handarbeit im Umgang mit den Reben. Im Weinberg wird naturnah und nachhaltig gearbeitet – im Keller wird die Individualität der Weine durch Spontangärung, Verzicht auf kellertechnische Eingriffe und Filtration und eine gewisse Reifezeit unterstützt. Die Weine präsentieren sich zunächst verhalten im Bukett – blühen dann aber in Nase und Gaumen auf und zeigen eine komplexe Textur und eine vielschichtige, langanhaltende Aromatik.

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Die junge Historie des Weinguts Ziereisen

Hanspeter – gelernter Schreiner, später Winzer – gründete das Weingut 1991 und führt es seitdem mit seiner Frau Edeltraut. Heute bewirtschaften sie 20 Hektar und werden im Betrieb und bei Veranstaltungen schon tatkräftig von ihren Kindern Ida und Johann unterstützt. Edeltraut und Hanspeter lieben Weine, die individuell sind und viel Trinkfreude bereiten. Daran orientieren sie sich auch bei der Bereitung ihrer eigenen Weine und wer diese noch nicht kennt, sollte das schleunigst nachholen. Hanspeter ist nicht nur für uns einer der unterschätztesten Winzer Deutschlands sondern auch einer der besten.

 

Die Qualitäts Philosophie der Ziereisens im Überblick

  • Handarbeit

Handarbeit ist eine der Grundlagen des Handwerks und der wichtigste Faktor der Arbeit im Weingut Ziereisen im Weinberg. Nahezu alle Arbeiten an den Rebstöcken werden von Hand verrichtet, natürlich auch die Lese. Nach der Lese werden die Beeren auf einem Sortiertisch manuell selektiert, so dass nur gesunde und reife Beeren zur spontanen Vergärung gelangen.

  • Handwerkskunst

Handwerkskunst ist der Schlüssel für große Weine. Und es ist tatsächlich eine Kunst, die Vorgänge im Weinberg zu verstehen, Boden und Reben mit teils aufwändiger Arbeit ins Gleichgewicht zu bringen. Das setzt sich fort über die Auswahl des richtigen Lesezeitpunktes, der Vergärung, eventueller Mazeration und, und, und. Das funktioniert nur mit Erfahrung und Wissen um die komplexen Stellschrauben bei der Weinbereitung. Handwerkskunst betrifft auch den Keller – die Ziereisens beziehen ihre Fässer von der Büttnerei Andreas Assmann, einem der letzten handwerklich arbeitenden Fassmacher in Deutschland.

  • Charakter

Das haben alle Weine vom Weingut Ziereisen. Allerdings einen für manche Nasen und Gaumen ungewohnten. Sie präsentieren sich zunächst verhalten im Bukett. In Mundgefühl und Geschmack aber zeigen die Weine eine komplexe Textur und eine vielschichtige Aromatik, die lange nachhallt. Außerdem legen die Ziereisens Wert auf „kühle“ Weine mit moderaten Alkoholwerten.

  • Zeit

Zeit kommt nach Meinung der Ziereisens in der modernen Weinbereitung viel zu kurz. Gerade spontan vergorene Weine benötigen ihre Zeit, bis sie durchgegoren und später dann zu ihrer besten Qualität gereift sind. Ziereisen Weine dürfen gären, solange sie eben brauchen, liegen bis zu 24 Monate auf der Hefe und dürfen sich teilweise auch nach der Füllung weiter harmonisieren, ehe sie in den Verkauf gelangen.

  • Die Weinberge

Der größte Teil der Weinberge des Weinguts Ziereisen liegt im Efringer Ölberg. Zwei wichtige Kriterien zeichnen diese Lage aus. Die Böden bestehen aus Jurakalk, vergleichbar denen des Burgunds und verfügen über unterschiedlich dicke Lössauflagen mit Eisenanteilen. Dieser Boden gibt den Weinen eine gewisse Kühle und Finesse mit. Zweiter Trumpf ist das von der Burgundischen Pforte geprägte Klima, denn Efringen-Kirchen befindet sich direkt gegenüber dem Einlasstor zwischen den Vogesen und dem Jura. Dadurch weht mediterrane Luft bis ins Oberrheintal und die Niederschlagswerte sind deutlich geringer als im übrigen Markgräfler Land.

  • Die Arbeit im Keller

Hanspeter Ziereisen sieht seine wichtigste Aufgabe im Keller darin, die Weine zu begleiten. Er versucht, so wenig wie möglich in die Weinwerdung einzugreifen, um den individuellen Lagen- und Jahrgangscharakter nicht zu verfälschen. Die Weine reifen ausschließlich in Holzfässern von 225 bis 4.000 Litern Größe. Erst kurz vor der Abfüllung werden die Weine maßvoll geschwefelt, um dann ungeschönt und ungefiltert auf die Flasche zu kommen.

  • Warum Landwein?

Nachdem die Ziereisen Weine wegen ihres „anderen“ Charakters mehrfach mit den Anforderungen der AP-Prüfung kollidiert sind, hat Hanspeter 2006 entschieden, alle Weine als Landweine zu vermarkten. Das lässt den Weinen den nötigen Spielraum, sich zu eigenständigen Weinpersönlichkeiten zu entwickeln und nicht im Keller zu normierten Tropfen glattgeschliffen zu werden.

 

Welche internen Qualitätsstufen gibt es im Weingut Ziereisen?

Die Basis bilden die Gutsweine. Sie sind die Visitenkarte des Weinguts und spiegeln so auch schon die Philosophie wider: hohe Qualität der Trauben, minimale Eingriffe im Keller. Sie werden spontan vergoren, reifen in Holzfässern meist 6 bis 10 Monate auf der Hefe, um dann schonend und teilweise ohne Filtration abgefüllt werden. Die nächste Stufe bilden die Rebsortenweine. Diese anspruchsvollen Alltagsbegleiter werden mit der gleichen Akribie bereitet und es ist fast der gesamte Rebsortenspiegel der Ziereisens zu finden. Darauf folgen die Premium Weine. Sie entstammen immer dem gleichen, bestimmten Terroir, das für den individuellen Ausdruck der einzelnen Weine verantwortlich ist. Spontan vergoren, reifen sie 12 bis 22 Monate in kleinen und großen Holzfässern auf der Hefe und werden anschließend ohne jegliche Schönung oder Filtration gefüllt. Die allerbesten Weine der Ziereisens erhalten den Namen Jaspis. Benannt nach einem Edelstein, der häufig in den Weinbergen vorkommt. Weil Hanspeter Ziereisen die Messlatte für diese Weine besonders hochlegt, kann es sein, dass es sie nicht aus jedem Jahrgang gibt. Sie entstammen dem besten Terroir mit den ältesten Rebanlagen und werden in den besten Fässern ausgebaut. Das Ergebnis sind tiefgründige, langlebige Wein-Charaktere, die nicht nur in Deutschland zur absoluten Spitze gehören.

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