Gleichsam über allem thront der ehemalige Sommersitz der Gegenpäpste, die zwischen 1309 und 1408 in Avignon residierten. Sie verbrachten den Sommer in Châteauneuf, das später in Châteauneuf-du-Pape ungetauft wurde. Diese Cru-Ortschaft umfasst allein 3.200 Hektar mit unterschiedlichsten Bodenverhältnissen. Von rötlich braunen Lehmböden, die mit großen Kieselsteinen übersät sind, reicht die Spannweite bis zu Sand-, Kies- und dunklen Lehmböden. Für die Rotweine, die rund 95 % der Produktion ausmachen, sind 13 Rebsorten zugelassen. Neben Grenache, Mourvèdre, Syrah und Cinsault sind das Counoise, Muscardin, Piquepoul noir, Terret noir, Vaccarèse sowie die weißen Sorten Bourbolenc, Clairette blanche, Grenache blanc, Picardan, Piquepoul blanc, Roussane und Terret blanc, wobei die weißen und roten Varianten einer Sorte nur einfach gezählt werden. Der Anteil weißer Rebsorten beim roten Châteauneuf darf 10 % betragen. Meist werden die Weine zu 50 bis 70 % aus Grenache noir, zu 10 bis 30 % aus Mourvèdre und kleineren Anteilen der weiteren Sorten assembliert. Es gibt jedoch auch Weingüter wie Château Rayas, das Châteauneufs nur aus Grenache keltert, oder Beaucastel, das alle Sorten verwendet.
Neben der berühmten Spitzenappellation nimmt Gigondas den zweiten Rang ein. Früher Châteauneuf-du-Pauvres genannt, also Châteauneuf der Armen, hat sich der Ort sehr gut behauptet. Tatsächlich sind die Weine, die meist aus rund 80 % Grenache sowie Syrah und Mourvèdre bestehen, schneller trinkreif. Unter den Crus der Côtes du Rhône-Villages nimmt Vacqueras den dritten Platz ein. Neben diesen Rotwein-Appellationen ist Tavel eine Region, die ausschließlich Rebsorten für Rosé anbaut, der zu den gefragtesten und teuersten in Frankreich zählt. Rasteau und Beaumes-de-Venise sind für alkoholverstärkte Süßweine bekannt.