Das Weinland Frankreich ist unser erklärter Favorit aller Weinbaunationen. Unsere ersten Gehversuche haben wir mit Weinen aus dem Elsass, Burgund und Bordeaux unternommen. Wir waren immer und sind es heute mehr denn je davon überzeugt, dass hier noch viele Erzeuger handwerklich und naturnah arbeiten und bemühen uns, diese in unserem Sortiment abzubilden. Auch entstehen hier die Wein-Trends der Zukunft und werden über die Weinbars der Französischen Großstädte in die ganze Welt transportiert. Nur dauert es manchmal eine Zeit, bis sie auch bei uns ankommen. Bestens vernetzt in diesem System, sind wir ständig auf der Suche nach neuen Inspirationen, die dann vielleicht auch in Ihrem Keller landen.
Welches sind die wichtigsten Anbaugebiete in Frankreich?
Frankreich ist kulinarisch gesehen das Schlaraffenland. Das gilt auch für den Weinbau. Unglaubliche Vielfalt von Nord nach Süd:
Elsass: Anders als im Rest Frankreichs werden die Weine nach ihren Rebsorten genannt. Eine Ausnahme bildet hier der in Vergessenheit geratene Edelzwicker. Eine einfache Cuvee, die belanglose und langweilige Weine hervorbringt und heute kaum noch Beachtung findet. Ganz anders Riesling und Co. Hier entstehen einige der besten Weißweine der Welt, immer noch viel zu wenig beachtet bei uns. Da können wir uns von den Weinfreunden in Skandinavien oder den USA eine Scheibe abschneiden.
Champagne: Das weltweit einzigartige Terroir, auf dem die Reben in der Champagne wachsen, ist maßgeblich für die Qualität dieses Schaumweins verantwortlich. Der Untergrund besteht zu 75 Prozent aus Kalkstein (Kreide, Mergel und Kalkstein im eigentlichen Sinne), was die Entwässerung des Bodens ideal fördert. 319 Dörfer („Villages“) teilen sich ca. 34.000 Hektar Fläche, die so gut wie vollständig bestockt ist. Die wichtigsten Anbaugebiete sind Montage de Reims, Vallée de la Marne, Côte des Blancs und Côte des Bar. Die Flaschengärung erfolgt traditionell in riesigen Weinkellern. Allein die Keller in Epernay und Reims summieren sich auf eine Länge von 320 Kilometer.
Loire: Das Weinbaugebiet Vallée de la Loire ist das vielseitigste Frankreichs und umfasst die unterschiedlichsten Sorten an Weinen jeder Qualitätsstufe. Mit seinen 53.000 Hektar Anbaufläche liegt es von der Größe her im Mittelfeld, für viele Touristen ist es dank seiner faszinierenden Flusslandschaft und den reizvollen bis prunkhaften Schlösser aber erste Wahl. Die wichtigsten Appellationen flussabwärts: Sancerre, Pouilly Fumé, Vouvray, Chinon, Saumur, Anjou, Savennières und Muscadet de Sèvre-et-Maine.
Burgund: Bourgogne ist die umfassende Appellation für die Weine des Burgund. Seine Bedeutung als Weinbaugebiet hat Burgund den Mönchen zu verdanken, die im frühen Mittelalter Weinberge anlegten und die Keltertechniken verbesserten. Burgund beginnt im Norden mit Chablis, einem reinen Weißweingebiet. Südöstlich davon, zwischen Dijon und Chagny, liegt das Herzstück des Weinbaus, das den Burgunder so berühmt gemacht hat: die Côte d`Or mit dem nördlichen Teil Côte de Nuits und dem südlichen Teil Côte de Beaune. Richtung Süden folgen die Côte Chalonnaise, das Maconnais und das völlig eigenständige Anbaugebiet
Jura & Savoyen: Die Rebfläche des Jura erstreckt sich über ein Gebiet von etwa 75 Kilometern Länge und nur etwa 6 Kilometern Breite am Rande der Bresse. Entgegen der Vielfalt der erzeugten Weine, ist die Anzahl der verwendeten Rebsorten gering. Der Weinbau in den Savoyen geht schon auf die Römerzeit zurück. Hier werden auf nur 2.500 Hektar Rebfläche am Rande der Alpenausläufer erstklassige Weine erzeugt.
Bordeaux: Vielleicht das berühmteste Anbaugebiet der Welt. Der Mythos ist entstanden durch den einzigartigen Komplex aus Klimabedingungen, Lagerung und Reifeprozess. Denn in den Anbaugebieten zwischen den Flüssen Garonne und Dordogne gibt es kaum Temperaturschwankungen und der nahe Atlantik bringt ein mildes Klima mit sich. Auch der Boden mit seinem Kies-Sandgemisch bietet optimale Bedingungen für den Weinanbau. Mit 113.000 Hektar ist der Weinbau des Bordelais der größte der Welt. In 502 von 542 Gemeinden des Departements wird Wein angebaut
Rhône: Entlang des Rhônetals zwischen Vienne, südlich von Lyon, und Avignon im Süden, erstreckt sich die Côtes du Rhône. Die Weinberge im nördlichen Teil sind steil und schmal, die in den südlichen Ebenen hingegen ausgedehnt. Das Gebiet zeichnet sich durch die große Vielfalt der verschiedenen Rebsorten aus, deren harmonisches Zusammenwirken einige Weltklasse Weine hervorbringt. Die wichtigsten Appellationen von Nord nach Süd: Côte Rôtie, Condrieu, St-Joseph, Hermitage, Crozes-Hermitage, Cornas, Gigondas, Vacqueyras und Châteauneuf-du-Pape.
Languedoc & Roussillon: So heißen die beiden Regionen westlich der Provence bis hin zur spanischen Grenze. Mehr als die Hälfte, der in Frankreich konsumierten Weine kommt aus diesem Gebiet, wo wegen des beständigen, sonnigen Klimas lange Zeit Massenware produziert wurde. Es gab aber immer auch schon Erzeuger, die auf Qualität setzten und von teils uralten Reben großartige Weine produziert haben. Dazu kommen einzigartige Terroirs wie beispielsweise in Calce, die auch unsere Herzen höher schlagen lassen und unsere Liebe zu diesen Weinen begründen.